Heinrich Meyer

Georg Karg, Prof. i.R.

Dornhaselbach 11

85368 Wang

Dienstag, 24. April 2012

Liebe Frau Meyer,

ich bin zutiefst erschüttert von dem Schicksal, das Ihren Mann und Sie und Ihre Familie getroffen hat. In diesen schweren unfassbaren Stunden kommen all die Begegnungen in Erinnerung, die ich mit Ihrem Mann während meiner aktiven Zeit in Weihenstephan und vor allem während seines Dekanates hatte. Obwohl wir völlig verschiedene Fächer bearbeiteten, spürte ich von der ersten Begegnung an eine besondere menschliche Nähe. So empfand ich meine Treffen mit Ihrem Mann immer als Bereicherung, dank seiner interessierten, wohlwollenden und konstruktiven Art.

Nie vergessen werde ich die Begegnung, die ich vor einigen Monaten mit ihm im Zug von Freising nach Langenbach hatte. Schon gezeichnet von der schweren Krankheit sprach er in größter Ruhe und Zuversicht über Möglichkeiten der Therapie. Ich bin sehr traurig, dass die Hoffnungen, die er mit dieser Therapie verbunden hat, nicht in Erfüllung gegangen sind.

In tiefer Trauer um einen ganz besonderen Kollegen, in hohem Respekt vor einem weltweit geachteten Wissenschaflter und in großer Bewunderung für einen Mitmenschen, der in den glanzvollen Höhen und dunklen Tiefen seines Lebensweges stets Menschlichkeit bewahrt hat,

verbleibe ich

Ihr Georg Karg mit Frau Maria