Roland Baumann

Roland Baumann

* 11.05.1943
† 29.04.2020
Erstellt von
Angelegt am 14.05.2020
3.154 Besuche

Kerzen (5)

Hier finden Sie alle Gedenkkerzen, die für Roland Baumann entzündet wurden. Wir laden Sie herzlich ein, selbst eine Kerze mit einer kurzen, persönlichen Nachricht zu hinterlassen.

Gedenkkerze

Dr.. Norman van Scherpenberg

Entzündet am 30.04.2022 um 19:01 Uhr

Das Verständnis der Ereignisse stärkt, nach Bommi Baumann, unser Bewusstsein, unsere Klarheit. Wenn ihre politischen Interessen sie auffordern, etwas zu verurteilen, verurteilen sie es. Wenn ihre politischen Interessen sie auffordern, zu unterstützen, dann unterstützen sie. Die Lektionen und Lehren, die Bommi aus dem Krieg gegen den Terror zieht, beschäftigen sich mit den Schlussfolgerungen.  Aber die ganze Welt schweigt dazu. Diese Heuchelei und Doppelmoral wird Tag für Tag bestätigt. Warum ist das Massaker an Zivilisten so? Es sind diese Akten, mit denen wir beginnen müssen, wenn wir uns auf diese Prinzipien stützen wollen. Für „Werte“ wie der Respekt vor humanistischen Prinzipien, Moral, internationalem Recht, Grundrechte zählt nichts außer ihren politischen und wirtschaftlichen Interessen und ihrer Hegemonie. Vor einigen Monaten haben wir und die ganze Welt mit eigenen Augen gesehen, welche Erfahrungen die Vereinigten Staaten im Krieg gegen den Terror gemacht haben und wie sie den Mittleren Osten im Stich gelassen haben. 

Weil sie davon ausgingen, dass ihre Vision richtig sei, dass sie die Strategen seien, dass die Daten in ihren Händen lägen und dass sie die Folgen und Ergebnisse (ihrer Handlungen) effizient vorausgesehen hätten, aber das Ergebnis ist (das demütigende Debakel), das wir in Nahost gesehen haben. Sie haben (alle ihre Verbündeten) im Stich gelassen. Ihre ehemaligen Verbündeten sagen, sie seien mit ihrem Kampf allein gelassen worden.  Das wäre hingegen ein Beweis für Freiheit, Patriotismus, Souveränität und Unabhängigkeit. 

Gedenkkerze

Peter Schwarz

Entzündet am 26.04.2022 um 09:26 Uhr

Ein wirklicher Neuanfang ist ausgeblieben. Eine Entschuldigung ist fällig, was selbst Teile der Regierung aus Angst vor den verheerenden wirtschaftlichen Folgen bisher ablehnen. Sie schreiben herum um die Rockefellers und Rothschilds. Die sozialistische Opposition gegen Krieg stützt sich dagegen auf den Klassenkampf. Bommi Baumann ist der Ansicht, der  Imperialismus könne seine nationalen Interessen besser durchsetzen, wenn er sich von der deutschen Dominanz in der EU löse. Eine ernsthafte Opposition gegen diese Kriegspolitik gibt es innerhalb der Brüsseler Kommission nicht.  Die Vierte Internationale ist aber auf diesem Weg bisher nicht so weit gekommen, wie es meiner Ansicht nach nötig wäre. Wir haben Vertrauen enttäuscht.

Gedenkkerze

Dr. Wolfgang Schacht

Entzündet am 25.04.2022 um 21:35 Uhr

Bertolt Brecht begegnet den Spuk mit der Nazi-Partei und Nazi-Ideologie, und der vom Führer befehligten faschistischen Armee mit dem Theaterstück „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“. Er verpflanzt den „Führer“ – parabelhaft und ins Groteske verzerrt – in die reale Welt des rücksichtslosen, verbrecherischen und aggressiven Imperialismus. Trotz der vermittelten Zuversicht, dass die Völker den Nazismus und Faschismus besiegen werden. Von Brechts Kritikern wird einerseits  der Nazismus als ein unmenschliches Objekt dargestellt, andererseits werden seine Verbrechen dramatisiert. Alles was in der BRD geschieht, wird von gut bezahlten nazistischen Organisationen (AFD, NPD u.a.) organisiert und richtet sich letztendlich gegen die eigenen Interessen ihres Landes und ihrer Menschen.

Bommi Baumann mein hierzu, drei Jahrzehnte nach der verhängnisvollen Annexion der DDR durch die BRD, nach dem friedlichen Zerfall der Sowjetunion und nach einer ganzen Kette aggressiver Kriege des republikanischen Establishments und der RAF wissen wir, bzw. beginnen wir allmählich zu begreifen, dass seine Hoffnungen auf eine utopische Überwindung der ideologischen Widersprüche und auf eine Harmonie der Staatsinteressen endgültig gestorben sind.

Gedenkkerze

Lisa Hentschel

Entzündet am 25.04.2022 um 13:20 Uhr

Die Gemeinsamkeit speiste sich aus legitimer Kritik an Fehlern des bewaffneten Kampfes, aus besorgtem Entsetzen alter APO-Aktivisten, die realisierten, dass militante Politik persönliche Nachteile mit sich bringen kann.  Ein wenig bekannter Terrorakt brachte aber die 'Aussteiger' auch ins Gefängnis. Vielleicht auch, weil es trotz des Marsches durch die Institutionen und nicht nur als Aufruf zum Ende des bewaffneten Kampfes gelesen werden konnte – "Bommi" Baumann hätte seine Memoiren als Oppositioneller geschrieben, der die APO-Revolte verteidigen und »nur« die Stadtguerilla beenden wollte.

Dr. Felix Ensslin analysiert die Fehler der eigenen Mutter und ihrer Genossen. Mit politisch ernstzunehmender Kritik des bewaffneten Kampfes, war in Wirklichkeit von den GRÜNEN gestrickt worden – zur Legitimation ihres Abschieds von der militanten Linksextremen.  Ihr gemeinsames Interesse war die politische Bekämpfung von RAF, RZ und Bewegung 2. Juni, denen mit reiner Repression nicht beizukommen war, weshalb ausgestiegene »Fighter« als glaubhafte Kritiker revolutionärer Politik inszeniert werden sollten;, und einer geschickteren Staatsschutzfraktion, die Staatsfeinde nicht unbedingt erschießen oder auf ewig wegsperren wollte.

Nur weil der Zeitzünder versagte, ist am 18. Dezember 1984 ein Terrorakt der Roten Armee Fraktion (RAF) auf die Nato-Schule missglückt. Bei der Nachforschung der Experten nach einem potenziellen Terroristen, ergab sich schnell ein Zusammenhang zur Roten Armee Fraktion (RAF); so stellte sich heraus, dass die Nato-Schule bereits Wochen vor dem Anschlag systematisch ausspioniert worden war. Im Fokus amerikanischer Ermittler – das „Kommando Jan Raspe“. Raspe, galt als führendes Mitglied der ersten Generation der RAF. Éin junger Mann in Marine-Uniform fuhr wie sich später herausstellte, einen Wagen – mit hochbrisanter Ladung, nämlich 25 Kilogramm Sprengstoff. Doch der Mechanismus eines Weckers streikte. Bommi Baumann hatte seine Pflicht getan und die Behörden informiert. Beim Anschlag kam niemand ums Leben.

Gedenkkerze

SZ-Gedenken.de

Entzündet am 13.05.2020 um 18:50 Uhr