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Der Soldatenfriedhof

Veröffentlicht am
Der Soldatenfriedhof
© NZSteve / Shutterstock.com

Die meisten Länder richten für ihre im Krieg gefallenen Soldaten eigene Friedhöfe ein. Nicht immer handelt es sich dabei um spezielle Soldatenfriedhöfe. Manchmal handelt es sich auch nur um ein Soldatengrabfeld auf einem ansonsten zivilen Friedhof.

Geschichte der Soldatenfriedhöfe

Soldatenfriedhöfe wurden früher als Orte betrachtet, an denen Nationen ihrer Helden gedachten. Diese Einstellung begann sich bereits nach dem ersten Weltkrieg zu wandeln. Doch erst durch die Millionen Kriegstoten des zweiten Weltkriegs fand ein endgültiger Bedeutungswandel gegenüber Soldatenfriedhöfen statt. Seither werden sie nicht mehr als Orte der Heldenverehrung sondern als Mahnmale vor den Schrecken des Kriegs begriffen.

Soldatenfriedhof – ein umstrittener Begriff

Der Begriff „Soldatenfriedhof“ ist umstritten und weicht immer mehr dem Begriff „Kriegsgräberstätte“. Grund hierfür ist, dass ein Großteil der Verstorbenen auf diesen Friedhöfen gar nicht Opfer der eigentlichen Kriegshandlungen waren, sondern in Gefangenenlagern starben. Noch schwieriger wird es allerdings, wenn, wie teilweise üblich, auch Opfer von Zwangsarbeit im Nationalsozialismus hier beigesetzt werden. Viele Überlebende und Angehörige empfinden es als Hohn, dass ihrer Familienmitglieder zusammen mit den Soldaten des nationalsozialistischen Deutschlands gedacht werden soll. Der Begriff „Kriegsgräberstätte“ scheint daher besser geeignet, um der Toten zu gedenken und gleichzeitig Mahnmal für die Gräuel des Kriegs zu sein.

Wo gibt es Soldatenfriedhöfe?

Wie schon angerissen gibt es sowohl eigens angelegte Soldatenfriedhöfe als auch Soldatengrabfelder. In vielen deutschen Städten finden sich kleine Soldatengräber auf denen die Toten der beiden Weltkriege liegen. Dabei soll nicht nur denen gedacht werden, die tatsächlich dort beigesetzt wurden, sondern auch all jenen, die im Krieg verschollen sind. Die meisten von ihnen sind auf Schlachtfeldern gestorben und im Chaos der Kriege nie nach Hause überführt worden. Sofern ihre Namen bekannt sind gibt es auf vielen Soldatengrabfeldern Gedenksteine oder –tafeln, in die ihre Namen eingraviert sind. Eine Gedenktafel, auf der auch der anonymen Toten der Kriege gedacht wird, fehlt praktisch auf keinem Soldatenfriedhof.