Christine Buchegger

Und weißt Du was mein Leben will,
hast Du es schon verstanden?
Wie eine Welle im Morgenmeer
will es, rauschend und muschelschwer,
an Deiner Seele landen.

Auf dem dunklen Pfad,
auf dem ein Mensch hier auf Erden gehen muß,
gibt es gerade so viel Licht,
wie er braucht,
um den nächsten Schritt zu tun.

Mehr würde ihn nur blenden.

Ich denke Dein, wenn sich im Blütenregen
Der Frühling malt;
Und wenn des Sommers mild gereifter Segen
In Ähren strahlt.

Am Hainquell, ach! im leichten Erlenschatten
Winkt mir Dein Bild!
Schnell ist der Wald,
                   schnell sind die Blumenmatten
Mit Glanz erfüllt.

Ich denke Dein, bis wehende Zypressen
Mein Grab umziehn;
Und selbst in Lethe's Strom soll unvergessen
Dein Name blühn!

Wir sind vom Stoff
aus dem die Träume sind

So ruhen die Liebenden nebeneinander.
   Friede schwebt über ihrer Stätte,
       heitere, verwandte Engelsbilder
       schauen vom Gewölbe auf sie herab,
   und welch ein freundlicher Augenblick wird es sein,
wenn sie dereinst wieder zusammen erwachen.

und unser kleines Leben
beginnt und schließt ein Schlaf

 Gern wollt ich den blutigsten Stich
  der neidenden Dornen ertragen,
   sind nur alle Rosen für Dich.