Kondolenzen (10)
Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.
Kondolenz
Servus Georg....
30.10.2012 um 17:26 Uhr von Helmut SchlechtMir fehlen die Worte ... habs erst zur Nacht der Museen gehört .. ein event wo Du immer so schee Moderiert hast... Servus Georg
Kondolenz
Regenbogenbrücke
16.08.2012 um 16:22 Uhr von G.S.Hat ein treuer Weggefährte
seine Augen sanft geschlossen,
ist der Schmerz unendlich tief-
sein Lebensbach dahingeflossen.
Er betritt dann ohne Leiden
einen Steg, so schillernd bunt,
über diesen wird er schweben
wie ein freier Vagabund.
Diese Brücke führt ihn dorthin,
wo es ruhig und friedlich ist.
Ihn umgeben Bäche, Wiesen,
keine Schmerzen und kein Zwist.
Eines Tages irgendwann mal
werdet ihr euch wieder sehen
und gemeinsam eng beisammen
über diese Brücke gehen.
Norbert van Tiggelen
Kondolenz
Der Tod ...
11.08.2012 um 14:41 UhrDer Tod lächelt uns alle an,
das einzige was man machen kann,
ist zurücklächeln!
Marcus Aurelius
Kondolenz
Zum Nachruf von Georg eine Anmerkung von seinem Freund Günther
21.07.2012 um 15:23 UhrAnmerkung: Zum Nachruf von Georg Amtmann: Auch ich war ein jahrzehntelanger Weggefährte von Georg . Die Modellsammler-Stammtische mit ihm sind mir in bester Erinnerung. Er war es welcher mich drängte und veranlasste "meinen Lebenslauf mit dem Automobil und dem Rennsport" aufzuschreiben. Zu meinem 75. Gebutstag wurden mir dann meine Gedanken auf Papier in Form eines Vorabdrucks der "Bayerische Automobil Rundschau" Nr. 28 Redaktion Rudi Seidel Verleger Georg Amtmann übergeben. Jetzt ist Schorsch nicht mehr unter uns. Ich werde ihn vermissen.
Günther Stamm
Kondolenz
Der Herr der Listen
20.07.2012 um 19:55 Uhr von Stefan DierkesWir lernten uns im Oktober 1993 beim Arbeitstreffen der Alt-Opel IG kennen. Georg war dabei, als ich die Nachricht erhielt, dass der Opel Kadett A Italsuisse Spider aufgetaucht war. Georg bot an, mir Material zu dieser italienischen Sonderkarosserie aus seinem Archiv zur Verfügung zu stellen. In diesen Tagen war Georg einer der ganz wenigen, der diese italienische Sonderkarosserie kannte. Wie umfangreich sein Archiv und sein Fachwissen tatsächlich waren, sollte ich erst später erfahren.
Wenige Monate später konnte ich das Fahrzeug erwerben, doch erst 2002, als ich begann meine Rechercheergebnisse zu dessen Designer Pietro Frua zu veröffentlichen, intensivierte sich meine Beziehung zu Georg. Ihn hilfsbereit zu nennen, wäre eine Untertreibung. Über den treffenderen Begriff Altruismus haben wir des öfteren diskutiert. An meinem Hobby beteiligte er sich, als sei es sein eigenes. Abendelang durchsuchte er seine unzählige Bände historischer Automobilzeitschriften. Treppauf, treppab zwischen Büro und Keller wechselnd, diskutierte er mit mir am Telefon mögliche Fundstellen, die er in seinem fotografischen Gedächtnis treffsicher abrief, wo andere selbst mit Google vor der Informationsflut kapitulierten. Uns beiden unvergessenes Highlight war die gemeinsame Rekonstruktion des Frua-Messestandes und seiner Umgebung in Genf 1972, den wir aus dem spärlichen Fotomaterial, Säule für Säule durchdeklinierend sowie an Hand der Fahrzeuge der Nachbarstände zuordnend, in unserer Fantasie wiedererstehen ließen, um schließlich ein bestimmtes Fahrzeug, das erst verspätet darauf ausgestellt wurde, diesem an Hand des Hintergrundes zuordnen zu können.
Auch unseren gemeinsamen Messebesuchen in Padua, Essen, Stuttgart und Paris hat er seinen Stempel aufgeprägt. Während ich systematisch die Reihen der Ausstellerstände ab"scannte", hatte er schon im Zick-Zack-Kurs erkundet, was wirklich interessant und wichtig war. Mich machte die Vorstellung nervös, dabei etwas zu verpassen. Aber er behielt immer recht und spürte in der Tat die Highlights auf. Unvergesslich bleibt zum Beispiel die Anekdote, wie wir in Padua das von Frua retuschierte Foto des vermutlich nie gebauten Kyalami Cabrios fanden.
Georg half nicht nur mir, sondern vielen anderen Autoren mit seinem unglaublichen Wissen als Background-Rechercheur, Ghostwriter und Lektor: darunter große Namen wie Schrader, Lewandowski, Bartels, Meyer-Spelbrink, Mirsching, Zeichner, Sannia und Blaube. An eigenen Veröffentlichungen zeigte er keinerlei Interesse. Georgs automobile Interessen waren offensichtlich zu breit um sich nach seinen frühen Werken auf eine weitere eigene Buchpublikation festzulegen.
Bemerkenswert war auch sein Faible für die Erstellung von Listen. Als ich ihm im Zusammenhang mit meinem Opel Kadett A-Buch bekannte, dass ich beim Kapitel Motorsport ziemlich ahnungslos sei, lieferte er mir in wenigen Tagen eine unglaubliche Liste mit 650 Rallye-Einsätzen des Kadett A, die er aus seinen Archivalien kompiliert hatte und diktierte mir den roten Faden des Kapitels am Telefon. Die Koautorenschaft musste ich ihm geradezu aufdrängen. Seine größte und wichtigste Liste haben wir gemeinsam konzipiert: ein komplettes Verzeichnis von über 4000 Pkw-Sonderkarosserien der Jahre 1945-1985 inklusive Quellennachweisen, deren Veröffentlichung noch aussteht.
Die Diagnose seiner tödlichen Krebserkrankung war für uns alle ein Schock und warf die Fragen auf: Wie kann man damit umgehen, was kann man jetzt noch tun? "Alles verkaufen und den Lebensrest genießen" käme manchem in den Sinn. Georgs Antwort war dagegen unter anderem: Listen erstellen, um mir damit zu helfen. In der knappen ihm verbliebenen Zeit durchforstete er die kompletten Jahrgänge der Schweizer Automobilrevue inklusive der Kleinanzeigen und listete alle Vorkommen der mich interessierenden Spezialkarosserien.
Auch die Restaurierung meines Frua Spiders verfolgte er mit großem Interesse und ließ es sich nicht nehmen, sich vom Sterbebett ein letztes Mal zu erheben, um das im Neuzustand wiederhergestellte Fahrzeug im Parkhaus des Krankenhaus zu besichtigen. Unter seinen letzten Worten war auch die Erwähnung des Frua Spiders. Er starb am Todestag von Pietro Frua.
Georg einen Altruisten zu nennen, wäre eine Untertreibung. Georg, du fehlst mir so.